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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Thor am Viehhof

Band 6, Seite 207
Rothes Thor, am
Judenmauer 17 | Judenmauer 19
B.20 | B.21
25. Juni 1876
Heute wurde mit dem Abbruch der beiden Häuser B.20, B.21 begonnen, nachdem das eine (B.20) seit langen Jahren oben ungefähr 16 Zoll überhängend, gleich dem schiefen Thurm in Pisa, in letzterer Zeit nach dem Unglücksfall in der Judengasse, s.d. mit einer Menge von Sprießen gestützt wurde.
Bemerkenswerthes fand ich nicht.
Band 6, Seite 212a
Thor am Viehhof | Goldne Luft
Judenmauer, hinter der
5. Juni 1880
Neben dem Thore linker Hand, wo jetzt der Brunnen steht, findet sich eine mit Steinen zugesetzte Oeffnung, wahrscheinlich in früherer Zeit ein Einlaßpförtchen oder aber ein Brunnen. Die erstere Annahme scheint mir jedoch am ehesten Ansprüche auf Richtigkeit zu haben und müßte nur ermittelt werden, ob es vielleicht ein Privateingang oder ein öffentlicher gewesen ist. Die an dem nicht weit entfernten Hause 33, B.13b liegenden Brunnenkranzstücke könnten allerdings einen ehemaligen Ziehbrunnen an dieser Stelle andeuten, doch können es auch ebensogut die Reste des Brunnens in der Judengasse selbst seyn, welche man, als derselbe in eine Pumpe umgestaltet wurde, hierher gesetzt hat.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]
Band 12, Seite J5
Hinter der Judenmauer | Judenmauer, hinter der 13
B.23
9. August 1888
Ein mit seiner Vorder- und Hinterseite bis jetzt noch ziemlich im alten Originalzustand erhaltenes Haus, das im Jahr 1711 oder in einem der folgenden Jahre nach dem Brand der Judengasse, welcher auch seine Verheerung bis hierher erstreckte, neu aufgebaut wurde.
Es ist im Augenblick in dem Zustande äußerster Baufälligkeit und auf der Hinterseite bereits mit Sprießen unterstützt. Die Häuser nächster Nähe nach dem rothen Thor, 15, 17, 19 sind bereits seit einigen Jahren gefallen und wird allem Anschein nach seines Bleibens auch nicht viel länger mehr seyn können, indem die Spuren des Verfalles allzu sehr bereits hereingebrochen sind. Die Abb. [R0913] giebt die Rückseite, deren genaue Aufnahme nur durch den Abbruch der Hinterhäuser der Judengasse und den daraus entstandenen Consequenzen ermöglicht wurde.
Der ganze umliegende Stadttheil war in dieser Weise bebaut und veranschaulicht dieses Beispiel ziemlich deutlich das Aussehen der Bauten aus den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrh. Seit langer Zeit schon ist das Haus von liederlichem Gesindel bewohnt und ist eine
Band 12, Seite J21
Thor am Viehhof | Golden Luft
Judenmauer, hinter der
31. August 1881
Heute wurde angefangen, das Thor abzubrechen und ist dasselbe gegenwärtig (Nachmittag 5 Uhr) beinahe schon ganz herunter.
Band 12
Hebräische Inschrift am Rothen Thor
und den im Hintergebäude erscheinenden, nach dem Viehhof hin fahrenden Hinterhäusern der rechten Seite der Judengasse, dieselben sind höchst malerisch und werden es immer mehr, weil für ihre Unterhaltung nichts mehr geschieht und sie bald völligen Ruinen gleichen.
Was nun die Heb[räische] Inschrift betrifft, so hatte der gelehrte Rabbiner Dr. Horowitz die Güte, mir dieselbe zu erklären und mir zu berichten, daß sie die Jahreszahl 1714 darstellte, was augenscheinlich die Erbauungszeit anzeigt, indem nach dem furchtbaren Brande von 1711, wie es allen Anschein hat, die ganze Gegend verwüstet wurde und der Neubau dieser Localitäten nunmehr stattfand. S. die einschlägigen Notizen.
In der ganzen Gegend liegen Steine der damals zerstörten Bauten umher, welche ein ziemlich hohes Alter datiren.

[MZ_12-1]
[Berechnungsschema für die Umrechnung von jüdischen Jahreszahlen S. E.:]
6. 643 1882
5. - 475 - 168
----------- ---------
168 1714